Überwinternde Gänseschwärme aus dem Norden sind im Winter auf den Wiesen und Weiden allgegenwärtig. Die Gruppen bestehen manchmal aus Hunderten oder Tausenden von Individuen verschiedener Arten. Meist sind sie aber in Klein- oder Grossfamilienverbänden unterwegs, auf dem Weg zur nächsten Weide oder zum nächsten See. Wenn es dunkel wird ziehen sie ins Wattenmeer oder auf die umliegenden Seen. Dort sind sie sicher vor Füchsen und anderen Landraubtieren. Dieses beeindruckende und lautstarke Schauspiel lässt sich in Ostfriesland von Oktober bis April beobachten.
Weißwangengänse
Die Weisswangen- oder Nonnengans (Branta leucopsis) ist eine Art aus der Gattung der schwarzen Gänse oder Meergänse (Branta). Ein wesentliches Merkmal der Gattung Meergänse ist ihre schwarze Grundfarbe (Schnabel, Füsse). Die Weißwangengans brütete früher ausschließlich im hohen Norden Russlands. Seit den 1970er Jahren hat sie auch den Ostseeraum besiedelt und zählt mittlerweile zu den Brutvögeln Mitteleuropas.
Die Weisswangengans wird im Volksmund auch Nonnengans genannt.
Ringelgänse (Branta bernicla)
Die Ringelgans ist die kleinste und dunkelste der Meergänsearten. Sie brütet in der aktischen Tundra. In Deutschland ist sie Wintergast an der Nordseeküste. Die Ringelgans ist während der Überwinterung eng an das Meer gebunden und eher in der Nähe der Küste zu finden.